Psychotherapie
Schwarze & Weindorf

Angst & Panik - Angststörungen
Psychotherapie / Verhaltenstherapie in München

Angst ist ein normales, lebenswichtiges Gefühl. Sie warnt uns vor Gefahr, aktiviert Körper und Geist und hilft uns, schnell zu reagieren. In bedrohlichen Situationen sorgt Angst zum Beispiel dafür, dass unser Herz schneller schlägt, wir angespannter sind und uns besser konzentrieren können – all das dient dem Schutz und der Vorbereitung auf Flucht oder Abwehr.

Man unterscheidet:

  • Realistische Angst, die in einer tatsächlichen Gefahr entsteht (z. B. bei einem Unfall),

  • und unrealistische oder übersteigerte Angst, die nicht im Verhältnis zur Situation steht – etwa wenn harmlose Auslöser als bedrohlich erlebt werden oder die Angst zu stark oder zu häufig auftritt.

Angst zeigt sich auf mehreren Ebenen:

  • körperlich (z. B. Herzklopfen, Schwitzen),

  • gedanklich (z. B. Katastrophenbefürchtungen),

  • emotional (z. B. Gefühl von Bedrohung),

  • im Verhalten (z. B. Vermeidung).

Problematisch wird Angst, wenn sie:

  • zu häufig oder zu intensiv auftritt,

  • lange anhält oder

  • den Alltag stark einschränkt – zum Beispiel durch ständige Sorgen oder das Meiden von bestimmten Situationen.

In solchen Fällen sprechen wir von einer Angststörung, die behandelbar ist – unter anderem mit verhaltenstherapeutischen Methoden.

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Sie entstehen, wenn normale, sinnvolle Angstreaktionen außer Kontrolle geraten – also zu häufig, zu stark oder in eigentlich ungefährlichen Situationenauftreten.

Betroffene erleben intensive Ängste oder Sorgen, die sie selbst oft als übertrieben oder unbegründet erkennen, denen sie sich aber nicht entziehen können. Häufig kommt es zu:

  • körperlichen Beschwerden (z. B. Herzrasen, Atemnot, Schwindel),

  • katastrophisierenden Gedanken („Ich kippe um“, „Ich verliere die Kontrolle“),

  • Vermeidungsverhalten (z. B. keine Fahrstühle oder Menschenmengen mehr).

Angststörungen können unterschiedliche Formen annehmen, z. B.:

  • Panikstörung: plötzlich auftretende, heftige Angstanfälle ohne erkennbaren Auslöser

  • Agoraphobie: Angst vor bestimmten Orten oder Situationen, aus denen man schwer fliehen kann

  • Soziale Angststörung: starke Angst vor negativer Bewertung durch andere

  • Generalisierte Angststörung: dauerhafte, übermäßige Sorgen um viele Lebensbereiche

Gemeinsam ist allen Formen: Die Angst beeinträchtigt das Leben erheblich – in Beruf, Familie, Alltag oder Beziehungen.

Die gute Nachricht: Angststörungen sind gut behandelbar – insbesondere mit kognitiver Verhaltenstherapie.

In unserer Praxis arbeiten wir mit der kognitiven Verhaltenstherapie, einer wissenschaftlich gut erforschten und sehr wirkungsvollen Methode zur Behandlung von Angststörungen.

Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir, was Ihre Ängste auslöst, wie sie sich aufrechterhalten – und vor allem, wie Sie Schritt für Schritt wieder mehr Kontrolle und Sicherheit gewinnen.

Unsere verhaltenstherapeutische Behandlung umfasst:

  • Konfrontationsübungen: Sie lernen, sich belastenden Situationen oder Gedanken gezielt zu stellen – ohne Vermeidung. So nimmt die Angst mit der Zeit spürbar ab.

  • Arbeit an Gedankenmustern: Wir hinterfragen mit Ihnen belastende Gedanken wie „Ich halte das nicht aus“ oder „Es passiert etwas Schlimmes“ – und entwickeln neue, hilfreiche Sichtweisen.

  • Besserer Umgang mit Körpersymptomen: Sie lernen, körperliche Reaktionen wie Herzklopfen oder Schwindel richtig einzuordnen – als normale Stressreaktion, nicht als Gefahr.

  • Stärkung Ihrer Selbstsicherheit: Gemeinsam bauen wir Ihre Fähigkeiten aus, mit Ängsten und Belastungen gelassener umzugehen – im Alltag, Beruf und in Beziehungen.

Neben den klassischen Methoden setzen wir auch neuere therapeutische Ansätze ein, wenn sie zu Ihrer Situation passen:

  • ACT (Akzeptanz- und Commitmenttherapie)
    Bei ACT geht es nicht darum, Angst „wegzumachen“, sondern sie anzunehmen, ohne sich von ihr bestimmen zu lassen. Wir helfen Ihnen, wieder in Kontakt mit Ihren Werten zu kommen – und trotz Angst ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

  • MKT (Metakognitive Therapie)
    Besonders bei übermäßigen Sorgen oder Grübelschleifen kann MKT hilfreich sein. Hier arbeiten wir an Ihren „Gedanken über Gedanken“ – also an Überzeugungen wie „Ich muss meine Gedanken kontrollieren“ oder „Wenn ich nicht ständig über alles nachdenke, passiert etwas Schlimmes“. Ziel ist es, einen freieren und gesünderen Umgang mit belastenden Gedanken zu entwickeln.

Unser Ziel ist klar:
Sie gewinnen wieder mehr Freiheit, Selbstvertrauen und Lebensqualität.