Psychotherapie
Schwarze & Weindorf
Neue genetische Erkenntnisse
Eine der größten internationalen Genomstudien hat fast 300.000 Datensätze zu Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ausgewertet. Dabei konnten 39 genetische Regionen identifiziert werden, die mit ADHS zusammenhängen – 17 davon waren bisher unbekannt. Diese Regionen betreffen unter anderem Gene, die an der Entwicklung des Gehirns und an Signalübertragungsprozessen beteiligt sind.
Die Ergebnisse bestätigen: ADHS hat eine starke genetische Komponente, und die Übergänge zwischen „normalen“ Aufmerksamkeitsproblemen und klinischer ADHS sind fließend.
Langfristig können solche Erkenntnisse helfen, biologische Mechanismen besser zu verstehen, neue medikamentöse Ansätze zu entwickeln und die individuelle Behandlung stärker an genetische Profile anzupassen.
van der Laan, C.M., Ip, H.F., Schipper, M. et al. Genome-wide association meta-analysis of childhood ADHD symptoms and diagnosis identifies new loci and potential effector genes. Nat Genet (2025)